Ein Märchenballett nach der Erzählung von E.T.A. Hoffmann zur Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski
Seit fünf Jahren gibt es im Haus der Betreuung und Pflege Am Stockenberg den Stockenberger Theaterclub, der aus demenziell und psychisch Erkrankten Bewohnern sowie Ehrenamtlichen besteht. Jedes Jahr wird ein neues Stück eingeübt und aufgeführt.
Gabriele Bliesner, die Leiterin des Theaterclubs, hat dieses Mal das Weihnachtsballett der Nussknacker und der Mausekönig neu verfasst und einstudiert. Sie selbst übernahm zum ersten Mal selbst eine Rolle, um die dementen Bewohnen auch während der Aufführung unterstützen zu können. Es gibt kein Textbuch und nicht alles läuft wie abgesprochen. Sie identifizieren sich mit ihrer Rolle und tanzen gerne mal aus der Reihe, indem sie Erlebnisse aus ihrem eigenen Leben einbringen. Dadurch wird jede Aufführung einmalig.
Das Stück der Nussknacker und der Mausekönig besteht aus zwei Akten.
Die besondere Herausforderung stellte dieses Mal die Doppelrollen der Schauspieler und die Tanzeinlagen zur Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski dar.
Der erste Akt spielt bei der Familie Stahlbaum im Wohnzimmer. Marie wünscht sich aus tiefstem Herzen einen Mann. Am Weihnachtsabend bekommt sie von ihrem Patenonkel Drosselmaier einen Nussknacker geschenkt, über den sie sich sogleich verliebt. Auch ihr Bruder Hans möchte das kostbare Geschenk ansehen und beide geraten in Streit, wobei die Holzpuppe zerbricht. Der Patenonkel repariert das gute Stück und ermahnt Marie gut auf ihn aufzupassen.
In dem zweiten Akt werden die Zuschauer in ein Traumland entführt. „An Weihnachten geschehen Wunder“ heißt es in dem Theaterstück. Im Traumland wird der Nussknacker lebendig und kämpft als Prinz gegen den Mausekönig, der ihn zu der Holzfigur gemacht hat. Er siegt und bittet Marie um das Jawort. Mit einer Traumhochzeit gibt es ein glückliches Ende.