Pflege mit dem sechsten Sinn

Pflege mit dem sechsten Sinn

Die fünf Sinne der Außenwahrnehmung sind uns allen bekannt. So kennen wir Fühlen, Sehen, Hören, Riechen und Schmecken als typische Bestandteile unseres Alltags. Und der sechste Sinn, was hat es denn damit auf sich? Da bleibt zu rätseln, ob damit ein „übernatürlicher“ Sinn gemeint ist. Aber übersinnliches und Hokuspokus hat in der Pflege nichts zu suchen. Viel mehr bedeutet ganzheitliche Pflege, dass mit allen Sinnen gepflegt wird und viel mehr noch, dass alle Sinne bei der Pflege berücksichtigt werden und darum auch mit dem sechsten Sinn und mehr gepflegt wird.
Insgesamt werden 10 Sinne bei der Pflege berücksichtigt

Diese ganzheitliche Pflege versteht sich als Teamarbeit. Pflegekräfte, Betreuungskräfte, aber auch die Küchenmitarbeiter und die Reinigungskräfte sind dabei von großer Bedeutung.
Aussagen wie „Das Auge isst mit“ oder „Das ist aber Dufte“ spielen dabei eine wichtige Rolle. So wird dafür gesorgt, dass die Mahlzeiten für die anvertrauten Personen nicht nur gesund und schmackhaft sind, sondern auch appetitlich angerichtet. Es wird eine wohnliche Atmosphäre geschaffen, die sauber und ordentlich ist und somit auch gut riecht. Gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass die Räume wohnlich und gemütlich sind. Eben ein Wohlfühlen mit allen Sinnen.

Die Nahrungsaufnahme ist dabei ein gutes Beispiel um zu erklären, welche unterschiedlichen Sinne überhaupt vorhanden sind. Bei den Sinnen wird zwischen Außen- und Innenwahrnehmung unterschieden.

Sieben Sinne wirken mit:

1. Sehen: Der visuelle Sinn. Sie sehen wie das Essen angerichtet ist und ob es schmackhaft aussieht. Die Pflegekraft achtet dann natürlich auch darauf, dass ein Brillenträger seine Brille trägt, damit er besser sehen kann.

2. Riechen: Der olfaktorische Sinn. Wir nehmen mit der Nase wahr, ob das Essen gut und schmackhaft riecht.

3. Schmecken: Der gustatorische Sinn beantwortet dann die Frage, ob es auch so gut schmeckt, wie es aussieht. Dabei wird zwischen den Sinneseindrücken süß, sauer, salzig, bitter und herzhaft unterschieden.

4. Fühlen bzw. Tasten: Der taktile Sinn. Wir fühlen, dass wir Besteck in unserer Hand halten und nehmen war, wie sich die Nahrung im Mund anfühlt.

5. Hören: Der akustische Sinn. Mit diesem werden die Essgeräusche durch das Ohr erfasst. Die selbst erzeugten Essgeräusche sind dabei am ehesten hörbar, da der Mund und das Ohr sehr nah beieinander liegen. Auch hier agiert die Pflege, wenn es nötig ist und legt z.B. ein Hörgerät an.

6. Temperaturempfinden (Thermozeption). Weniger bekannt ist dann aber der Temperatur Sinn. Dabei nehmen wir ganz genau wahr, ob die aufgenommene Mahlzeit zu warm oder zu kalt war und das gleiche gilt auch für unseren Körper, ob wir frieren oder es zu warm ist.

7. Propriozeption oder auch das „sich im Raum empfinden“ zeigt, wie Sie sich im Raum erleben. Beispielsweise erfahren sie durch ihre Muskeln, ob sie sich bewegen, stehen oder sitzen. Die Nahrung zerschneiden, die Gabel zum Mund führen sind ihre eigenen Handlungen, die Sie dadurch bewusst wahrnehmen. Sie erfassen also Handlungen durch die Rückmeldung der Muskeln.

Noch keine 10 Sinne… also drei Sinne fehlen noch und gerade auch diese beweisen wie wichtig gute Pflege ist. Dazu zählen

8. Wahrnehmung von Schmerzen (Nozizeption). Kein Mensch sollte schmerzen haben, dennoch sind sie wichtig, um auf Krankheiten und Verletzungen aufmerksam zu machen, aber auch um vor diesen zu schützen. Die Pflegekräfte sorgen daher mit Wissen dafür, dass die Bewohner so schmerzfrei wie möglich bleiben. Dies kann durch Bewegungsförderung, Massagen, Lagerungen erfolgen, aber auch durch die Gabe von Medikamenten unter Absprache mit Ärzten.

9. Spüren der eigenen Organtätigkeit (Viszerozeption). Vielleicht haben Sie auch schon mal Herzrasen gespürt oder das Gefühl, dass es vor oder nach dem Essen im Bauch gluckert. Dann spüren Sie die Funktion der Organe. Solche Hinweise sind für die Pflege wichtig, um z.B. den Blutdruck zu messen oder Hilfsangebote zu erhalten, wenn die Verdauung oder das Ausscheiden nicht mehr funktioniert.

10. Der Gleichgewichtsinn (Vestibulärer Sinn). Dieser Sinn ist für das Gleichgewicht zuständig und wird im Innenohr gesteuert. Sie können so Bewegung und Lage erfassen. Unterstützt wird dieser Sinn in der Pflege durch Sportangebote, Gleichgewichtstrainings und Angebote der Sturzprophylaxe. Dabei arbeiten Pflegekräfte, Betreuungskräfte und Physiotherapeuten Hand in Hand.

Sie sehen, eine gute und ganzheitliche Pflege berücksichtigt alle Sinne.

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